Videokonferenzen werden immer häufiger genutzt, denn viele Unternehmen sind durch Corona und den verhängten Kontaktbeschränkungen dazu übergegangen, Homeoffice zu nutzen. Video-Calls sind dann das Mittel der Wahl um Aufgaben zu verteilen und auf dem neusten Stand zu bleiben.
In der Regel wird dabei dann zu Hause das heimische WLAN genutzt, es kann aber auch Gründe geben, warum man auf eigenständige Lösungen, beispielsweise das mobile Internet oder einen Homespot, zurückgreifen muss. Das kann unter anderem der Fall sein, wenn die Anbindung an das normale Festnetz sehr langsam ist oder man die Konferenzen auch dort nutzen will, wo gar kein Kabel liegt. Daneben kann es sinnvoll sein, solche Konferenzen vom normalen heimischen WLAN zu trennen, damit sie nicht zusammenbrechen, wenn beispielsweise die Kinder ebenfalls mit dem Streaming beginnen.
Mobile Lösungen von Mobilfunkanbietern
Die Mobilfunk-Anbieter und Netzbetreiber bieten für solche Zwecke mittlerweile sogenannte Homespots an. Das sind mobile WLAN Router, die eine Simkarte haben und über diese Simkarte den Zugang zum mobilen Internet herstellen. Sie bauen dazu ein WLAN auf, das man mit verschiedenen Endgeräten nutzen kann. Auf diese Weise kann man sich beispielsweise mit dem Laptop ins WLAN einwählen und dann eine Videokonferenz nutzen. Notwendig sind nur ein Stromanschluss und ein gut ausgebautes Handy-Netz. Jeder Homespot hat dazu ein eigenes Netzwerk und ist verschlüsselt. Das ist ein zusätzlicher Sicherheitsfaktor. Wer also keine Daten und geschäftlichen Informationen über das private Netzwerk schicken will, hat mit der eigenen mobilen Datenverbindungen eine gute Alternative.
Reicht der mobile Speed eines Homespot für Video-Konferenzen?
Für die Nutzung von mobilen Datenverbindungen für Videoschaltungen ist es natürlich zentral zu wissen, ob die Bandbreite und die Datenraten im Netz vor Ort ausreichend sind, um Videokonferenzen über einen Homespot stabil durchführen zu können. Die gute Nachricht ist dabei: fast alle Anbieter haben ihre Netze mittlerweile so gut ausgebaut, dass dies in den meisten Regionen kein Problem ist. Dazu sind die Anforderungen von Videokonferenzen an die Bandbreite gar nicht so hoch, wie man vielleicht denkt.
Bei Zoom sehen die maximalen Werte beispielsweise so aus (für Gruppen-Videoanrufe):
- 800 KBit/s bzw. 1,0 MBit/s (Upload/Download) für qualitativ hochwertige Videos
- Für die Galerieansicht und/oder 720p HD-Video: 1,5 MBit/s bzw. 1,5 MBit/s (Upload/Download)
- Für das Empfangen von 1080p HD-Video sind 2,5 MBit/s (Upload/Download) erforderlich
- Für das Senden von 1080p HD-Video sind 3,0 MBit/s (Upload/Download) erforderlich
Für Webinare (als Teilnehmer) liegen die Werte für die Bandbreiten niedriger.
Microsoft Teams ist sogar noch etwas sparsamer und verbraucht je nach Nutzung weniger Bandbreite. Das Unternehmen schreibt selbst dazu:
- 30 Kbit/s für Peer-to-Peer-Audioanrufe
- 130 Kbit/s für Peer-to-Peer-Audioanrufe und Bildschirmübertragung
- 500 Kbit/s für Peer-to-Peer-Quality-Videoanruf 360p bei 30 bps
- 1,2 Mbps für Videoanrufe zwischen Peer-to-Peer-HD-Qualität mit Auflösung von HD 720p bei 30 bps
- 1,5 Mbps für Videoanrufe zwischen Peer-to-Peer-HD-Qualität mit einer Auflösung von HD 1080p bei 30 bps
- 500kbps Datenrate für Gruppen-Video Anrufe
- 2 Mbit/s Datenrate HD-Gruppen-Videoanrufe (540p Videos auf 1080p-Bildschirm)
Bei anderen Software-Lösungen für Videokonferenzen sieht es vergleichbar aus. Das sind alles Werte, die man auch mit mobilen Verbindungen mittlerweile ohne größere Probleme erreichen kann, dennoch gibt es einige Punkte, die man bei mobilen Videokonferenzen beachten sollte.
Tipps und Trick zu mobilen Videokonferenzen
Im Vergleich zum normalen heimischen WLAN gibt es bei der mobilen Datennutzung mit einem Homespot allerdings einige zusätzliche Punkte zu beachten. Zum Einem sind die Netze in Deutschland sehr unterschiedlich ausgebaut. Daher sollte man vor einer Entscheidung für eine mobile Flatrate prüfen, welches Netz in der eigenen Region stabil ist und hohe Datenrate bietet. Das kann man in der Regel an den Netzausbaukarten der jeweiligen Netzbetreiber (Telekom, Vodafone und O2) ablesen und meistens haben die Nutzer auch bereits Erfahrungswerte mit den Netzen und deren Qualität vor Ort.
Dazu sollte die gewählte Datenflatrate genug Datenvolumen bieten. Für eine häufige Nutzung sind 5 bis 10 Gigabyte monatliches Volumen sinnvoll, Tarife mit unbegrenztem Datenvolumen lohnen sich dagegen weniger, da diese noch recht teuer sind. Es kann sich aber durchaus lohnen, den Arbeitgeber zu fragen, ob solche Tarife und Flatrates zur Verfügung gestellt werden.
3G, 4G oder 5G?
Ein dritter Punkt ist der genutzte Datenstandard. Mittlerweile sollte es auf jeden Fall LTE oder 5G sein, denn die 3G Verbindungen in den deutschen Netzen werden wohl Ende 2021 abgeschaltet. LTE hat allerdings den Nachteil, dass es sehr stark auf die Nutzerzahlen reagiert. Wenn viele Endgeräte in einer LTE Funkzelle aktiv sind, sinkt deren Leistung und für den einzelnen Nutzer bleibt weniger Bandbreite übrig. Das ist natürlich schlecht, wenn man stabile Verbindungen für eine Videokonferenz braucht. 5G ist von diesem Effekt wesentlich weniger betroffen und daher kann es sich lohnen, gleich von Anfang an auf einen 5G Homespot und 5G Datentarife zu setzen. Dann hat man mit hoher Sicherheit eine stabile und schnelle Datenverbindung für die Video-Schaltung.
Fazit – Mobilen Videokonferenzen steht nichts mehr im Weg
Insgesamt sind mobile Videokonferenzen daher mittlerweile kein größeres Problem mehr und erfordern nur etwas mehr Technik. Dafür bekommt man aber auch mehr Flexibilität und muss nicht immer zu Hause sitzen, um an einem solchen Call teilzunehmen.
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